Wie effektiv ist eine Psychotherapie?

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Die Wirkung von Psychotherapie in Form einer Symptomreduktion beziehungsweise vollständigen Remission ist evidenzbasiert in wissenschaftlichen Studien nachweisbar. Psychotherapie steigert insbesondere mittel- und langfristig die Lebensqualität und das Wohlbefinden. 

Welche Nebenwirkungen können mit einer Psychotherapie einhergehen?

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Alles, was wirkt, kann mit Nebenwirkungen einhergehen. Das ist bei Medikamenten so und ebenso bei Psychotherapie. Allerdings sind die Nebenwirkungen im Rahmen einer Psychotherapie in der Regel kurzfristig und vorübergehend. 

Während einer Psychotherapie können vor allem folgende zwei unerwünschte Nebenwirkungen auftreten:

  • Eine kurzfristige Verschlechterung der Symptomatik durch eine vorübergehende Intensivierung negativer Gefühle (z.B. durch die Auseinandersetzung mit und durch das Aufarbeiten von negativen Lebensereignissen) 
  • Die Entstehung von Konflikten im psychosozialen Umfeld (z.B. durch Bedürfnisäußerung und dem Setzen von Grenzen)


Auch wenn diese kurzfristigen Nebenwirkungen möglich sind, bietet eine Psychotherapie die Möglichkeit, vor allem mittel- und langfristig die Lebensqualität und das Wohlbefinden zu steigern. 

Was ist der Unterschied zwischen Psychologischen PsychotherapeutInnen, PsychiaterInnen, PsychologInnen und HeilpraktikerInnen für Psychotherapie?

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  • Psychologische PsychotherapeutInnen sind PsychologInnen, die nach dem Studium eine im Durchschnitt etwa sechs Jahre dauernde Psychotherapie-Ausbildung absolviert haben. Sie dürfen genauso wie ÄrztInnen eine Kassenpraxis für Psychotherapie leiten.


  • PsychiaterInnen sind ÄrztInnen, die nach dem Medizinstudium eine Weiterbildung in Psychiatrie und Psychotherapie absolviert haben. Als FachärztInnen sind sie für die medikamentöse Behandlung psychischer Erkrankungen zuständig. Haben sie eine Zusatzqualifikation in Psychotherapie können sie auch psychotherapeutische Verfahren anwenden. 


  • PsychologInnen haben ein Psychologiestudium (Master). Sie dürfen in Kliniken tätig sein, haben allerdings keine postgraduale Ausbildung zum/zur Psychologischen PsychotherapeutIn und dürfen daher keine Psychotherapie anbieten. Sie dürfen lediglich beratend tätig sein.


  • HeilpraktikerInnen für Psychotherapie durchlaufen keine geregelte Ausbildung. Es erfolgt lediglich eine Prüfung beim Gesundheitsamt. Die Heilerlaubnis kann erlangt werden, ohne ein psychotherapeutisches Verfahren erlernt zu haben.



 Mehr zu diesem Thema finden Sie hier (Quelle: Deutsche Psychotherapeutenvereinigung).

Wie lange dauert eine Psychotherapie?

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Der Umfang einer psychotherapeutischen Therapie ist von der Wahl des Behandlungsverfahrens sowie der Schwere der Erkrankung abhängig. In der Verhaltenstherapie umfasst eine Kurzzeittherapie 12 bis 24 Sitzungen und eine Langzeittherapie in der Regel 60 bis 80 Sitzungen. 

Wie viel kostet eine Psychotherapie in Summe?

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Wie viel eine Psychotherapie in Summe kostet, hängt vorwiegend von der benötigten Therapiedauer bzw. der Schwere der Erkrankung ab. Dementsprechend kann eine Psychotherapie von einigen wenigen Therapiestunden (z.B. Kurzzeittherapie) bis hin zu mehreren Dutzend Stunden (Langzeittherapie) reichen. Eine seriöse und brauchbare Vorabschätzung der Kosten ohne die Möglichkeit, den individuellen Zeitbedarf abschätzen zu können, ist leider nicht möglich.